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Cover des Themenheftes ‹Kunst wirkt› der Zeitschrift ‹Stil› mit dem Motiv ‹Planetenscheibe Mond› von Barbara Groher (Ausschnitte)
Cover des Themenheftes ‹Kunst wirkt› der Zeitschrift ‹Stil› mit dem Motiv ‹Planetenscheibe Mond› von Barbara Groher (Ausschnitte)

Pressemitteilung -

Kunst wirkt: Themenheft der Zeitschrift ‹Stil›

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 21. Dezember 2021

Würde Kunst keine Wirkung entfalten, fände sie keine Betrachtenden. Die Zeitschrift ‹Stil› dokumentiert, in welcher Weise Kunst wirkt und wie das in verschiedenen Kunstbereichen eingesetzt wird.

Dass die Bildenden Künste eine Wirkung entfalten, lässt sich aus der Beliebtheit von Ausstellungen und Museen sowie der engagierten Auseinandersetzung über Architektur ablesen. Der Bildhauer Rik ten Cate schildert: «Jedes Mal, wenn ich eine Ausstellung besuche, komme ich erfrischt nach Hause, auch wenn meine Glieder vom langen Stehen und Gehen schmerzen.» Er sieht ein Bedürfnis, in innere und äußere Bewegung zu kommen, auch wenn der menschliche Organismus darauf ausgerichtet sei, ständig im Gleichgewicht zu sein. Entsprechend berichtet der Architekt Pieter van der Ree vom Erleben einer Ärztin in ihren neu gebauten Praxisräumen, dass sie nun – anders als bei ihrer früheren Tätigkeit in einem Krankenhaus – am Ende eines Arbeitstags nicht mehr müde sei. «Dazu kam der Eindruck, dass ihre Patienten sich im Neubau viel schneller im Gespräch öffneten und es dadurch leichter sei, zur Ursache ihrer Beschwerden vorzudringen.»

Die Beitragenden des Themenheftes ‹Kunst wirkt› der Zeitschrift ‹Stil› verweisen auch in anderen Arbeitsfeldern auf das heilsame Potenzial der Bildenden Künste. Sie knüpfen dabei beispielsweise an den Isenheimer Altar von Matthias Grünewald an. Dazu gehört auch die mit Metallen farbig und durch Radierung motivlich gestalteten Gläser, die in der Farblichttherapie gezielt eingesetzt werden, wie sie Lucien Turci darstellt. Auch der für individuelle Bedürfnisse angefertigte Schmuck zielt darauf, die Persönlichkeit seiner Trägerin zu unterstützen, wie Anna Deimann für die Kleinodienkunst darstellt. Emanuela Assenza ruft dazu auf, den Zusammenhang zwischen innerer und äußerer Auseinandersetzung im künstlerischen Akt und der Ausstrahlung des Kunstwerks zu erforschen. Sie geht davon aus, dass «auch Stoffe der Kunst in Verbindung mit Zeitdimensionen bedeutsame Veränderungen erfahren und Träger unterschiedlicher Bildwirkungen werden können».

Zusammen mit Arbeitsporträts etwa über Sofia Gubaidulina, Barbara Groher und Christian Hitsch entsteht ein Kaleidoskop an Zugängen zu einer Kunst, die wirkt, gegebenenfalls auch heilend.

(2255 Zeichen/SJ)

Ansprechpartnerin Christiane Haid

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