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Regieteam Goethes ‹Faust 1 & 2›: Isabelle Fortagne (Regieassistentin), Eduardo Torres (Eurythmie) und Andrea Pfaehler (Regie) (Foto: Lucia Hunziker)
Regieteam Goethes ‹Faust 1 & 2›: Isabelle Fortagne (Regieassistentin), Eduardo Torres (Eurythmie) und Andrea Pfaehler (Regie) (Foto: Lucia Hunziker)

Pressemitteilung -

«Wir verschulden uns ständig». ​Neuinszenierung von Goethes ‹Faust 1 & 2› am Goetheanum

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 20. November 2019

«Wir verschulden uns ständig»
Neuinszenierung von Goethes ‹Faust 1 & 2› am Goetheanum

Die Goetheanum-Bühne zeigt 2020 Goethes ‹Faust 1 & 2› in neun Stunden – und damit erstmals in der Aufführungstradition des Hauses gekürzt. Die Neuinszenierung von Andrea Pfaehler (Regie) und Eduardo Torres (Eurythmie) arbeitet Fragen nach Schuld, Verantwortung und Verwandlung heraus.

«Faust ist kein unbescholtener Held.» Andrea Pfaehler, Regisseurin der Neuinszenierung von Goethes ‹Faust 1 & 2› am Goetheanum 2020, sieht zudem Faust nah an den Zuschauenden: «Wir sind alle Faust.»

Johann Wolfgang Goethes ‹Faust 1 & 2› wurde erst 1938 ungekürzt uraufgeführt – von der Goetheanum-Bühne. Seither erklang hier in wechselnden Inszenierungen jeder Vers. 2020 wird es erstmals am Goetheanum eine gekürzte Spielfassung beider Teile geben. Andrea Pfaehlers Ziel bleibt es, in neun Stunden «die ganze Geschichte» zu erzählen. Möglich wird dies durch verschiedene Formen von Verdichtung.

Im Zentrum der Darstellung stehen Verwandlungsprozesse. Sie finden situativ statt, beispielsweise wenn Faust im Studierzimmer nah dem Freitod durch das Ostererlebnis das Leben wie neugeboren ergreift. Zudem betritt er Räume, die durch fluides Geschehen und sich wandelnde Wesen geprägt sind. Für ihre eurythmische Einstudierung zeichnet Eduardo Torres verantwortlich. Letztlich führt die Mächtigkeit dieser Welten für das Handeln von Faust zu einem tragischen Verlauf.

«Wir verschulden uns ständig in dem, was wir tun», sagt Andrea Pfaehler. «Die Frage ist, was wir daraus machen.» Sie spannt damit den Bogen von menschlicher Freiheit über ein Sich-Verschulden bis zur Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. «Das Rätsel, das uns Goethe aufgibt, ist, dass Faust für den Herrgott erst interessant wird, wenn er sich auf das Böse einlässt.»

(1720 Zeichen/SJ)

Premiere Goethes ‹Faust 1&2› in neun Stunden, 20./21. Juni 2020 Goetheanum-Bühne Weitere Aufführungen (im Rahmen von ‹Faust›-Wochenenden mit Vorträgen und Seminaren) 3. bis 5. Juli, 10. bis 12. Juli, 17. bis 19. Juli und 24. bis 26. Juli 2020 Angebot für Schüler/innen 17. bis 19. Juni 2020 Web www.faust.jetzt

Ansprechpartner

Katrin Oesteroth, Tel. +41 61 706 42 50, buehne@goetheanum.ch

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Sebastian Jüngel

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Pressekontakt Stabsstelle Kommunikation 0041/617064463
Wolfgang Held

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