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‹Faust 1&2› am Goetheanum: Eduardo Torres in einer Probe (Foto: Lucia Hunziker)
‹Faust 1&2› am Goetheanum: Eduardo Torres in einer Probe (Foto: Lucia Hunziker)

Pressemitteilung -

«Aus welcher Quelle ein Wesen schöpft». Eurythmie ist Bestandteil der Neuinszenierung von Goethes ‹Faust 1 & 2› am Goetheanum

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 19. März 2019

«Aus welcher Quelle ein Wesen schöpft»
Eurythmie ist Bestandteil der Neuinszenierung von Goethes ‹Faust 1 & 2› am Goetheanum

Am 20./21. Juni ist die Premiere der Neuinszenierung von Johann Wolfgang Goethes ‹Faust 1 & 2› am Goetheanum (Regie: Andrea Pfaehler) geplant. Weltweit einmalig ist die Aufführungstradition an sich und dass in allen Inszenierungen Schauspiel und Eurythmie eingesetzt werden.

Im ‹Faust› von Johann Wolfgang Goethe geschieht Ungeheures: Der Gelehrte Faust ruft Wesen herbei, denen er nicht gewachsen ist, er verjüngt sich durch einen Hexentrank, er lernt Welten kennen, deren Bewohner mal in einer Dauer gebannt sind, mal sich in ständiger Verwandlung befinden. Die ‹Faust›-Inszenierungen am Goetheanum bringen auch diese Inhalte zur Darstellung. «Eurythmie zeigt das, was im Dazwischen ist, und führt dadurch in einen Raum, wo man ahnen kann, was hinter den Dingen darauf wartet, entdeckt zu werden», sagt Eduardo Torres. Er zeichnet in der Neuinszenierung von Goethes ‹Faust 1 & 2› für die Eurythmie verantwortlich. «Es geht um das Geheimnis des Lebendigen.»

Daran knüpft Regisseurin Andrea Pfaehler an. «Mir scheint, wir sind in unserer Lebensweise überwiegend Wagner ähnlich, nicht Faust: Wir schließen an Vergangenes an, wollen einem Vorbild folgen, denken wenig selbst, statt etwas Neues anzugehen.» Darum aber gehe es, gerade wenn angestammte Wege und Sichtweisen nicht mehr greifen. «Goethe zeigt mir im ‹Faust›, wo ich selbst wirklich Schöpfer werden kann», sagt Eduardo Torres. 

Auf diesem Weg ist nicht alles rund und schön. «Wagner macht Wissenschaft ohne Geist – seine Schöpfung kommt nur mit Mephistos Hilfe zustande. Und weiter: Wagner bleibt im Labor zurück, als es auf dem Weg des Homunculus ums Werden geht», zeigt Andrea Pfaehler auf. 

Für die Regisseurin bietet Eurythmie mehr Möglichkeiten, «als metaphysische Wesen darzustellen». Sie erlaube, zu unterscheiden, wie sich ein Engel oder ein Erzengel, wie sich ein Erdgeist oder ein Teufel bewegen. «Eurythmie berührt etwas in uns, was wir sonst nicht erleben: die Frage, aus welcher Quelle ein Wesen schöpft.»
(1973 Zeichen/SJ)

Premiere Goethes ‹Faust 1&2› in neun Stunden, 20./21. Juni 2020, Goetheanum
Weitere Aufführungen (im Rahmen von ‹Faust›-Wochenenden) www.faust.jetzt/zeitplan

Ansprechpartnerin Katrin Oesteroth, buehne@goetheanum.ch

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Sebastian Jüngel

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Wolfgang Held

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Pressekontakt Beauftragter für Kommunikation

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