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‹Der ägyptische Eingeweihte›: Pflanzenfarbenaquarell von Margarita Woloschina, ca. 1915 (Foto: Goetheanum Kunstsammlung)
‹Der ägyptische Eingeweihte›: Pflanzenfarbenaquarell von Margarita Woloschina, ca. 1915 (Foto: Goetheanum Kunstsammlung)

Pressemitteilung -

Offenbarung einer nie dagewesenen Welt: Kabinettausstellung mit Bildern von Margarita Woloschina

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 15. November 2021

Die Kabinettausstellung am Goetheanum zeigt rund 20 Malereien von Margarita Woloschina (1882–1973). Die Werke aus ihrer zweiten Lebenshälfte kommen aus der Sammlung am Goetheanum, dem Rudolf-Steiner-Archiv und aus zwei privaten Sammlungen. Zu sehen sind auch Bilder ihres Mannes Maximilian Woloschin.

Die 1882 in Moskau, Russland, geborene Malerin und Schriftstellerin Margarita Woloschina erlangte in jungen Jahren als Porträtmalerin russischer Prominenter öffentliche Anerkennung. Sie hinterfragte aber bald den naturalistischen Malstil ihres Lehrers Ilja Repin und schrieb in ihr Tagebuch: «Hat es denn einen Sinn zu wiederholen, was schon da ist? Es muss eine ganz andere Kunst entstehen, die eine nie dagewesene Welt offenbart.»

Ihre Fragen und ihre innere Suche führten zur Begegnung mit Rudolf Steiner, wodurch die Künstlerin immer wieder längere Zeiten am Goetheanum in Dornach, Schweiz, verbrachte. Dort wirkte sie am Bau des Ersten Goetheanum mit, sowohl beim Schnitzen der Kapitelle als auch beim Ausmalen der Decke der kleinen Kuppel.

Durch ihre Beschäftigung mit der Anthroposophie befasste sich Margarita Woloschina mit dem Wesen der Farbe. In ihrer Autobiografie ‹Die grüne Schlange› formulierte sie ihre Wahrnehmungen: «Das Erleben des Gefühls in Farbe verwandeln, in die Bewegung der Farbe, die zum Rhythmus und endlich zur Form wird.» Die Idee, so hielt sie fest, müsse «immer als ein Wesenhaftes, ein Ganzes geahnt werden». Und sie ergänzte: «Die Komposition soll nicht wie bei den alten Meistern festgelegt werden, sondern entstehen.»

Aus dieser Auseinandersetzung entwickelte Margarita Woloschina einen neuen Malstil für vornehmlich spirituell-religiöse Motive. In der Kunstgalerie am Goetheanum sind bis 24. April 2022 rund 20 ihrer Aquarelle zum Leben Christi zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Landschaftsstimmungen ihres Mannes Maximilian Woloschin.

(1881 Zeichen/Sektion für Bildende Künste am Goetheanum)

Ausstellung « ... unhörbar tritt der Morgen ein». Malerei von Margarita Woloschina, 19. November 2021 bis 24. April 2022, Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag, 10 bis 17 Uhr Zugang gemäß aktuellen Zutrittsbedingungen am Goetheanum Vernissage 19. November, 18 Uhr. Mit Peter Selg

Ansprechpartnerin Barbara Schnetzler

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Sebastian Jüngel

Sebastian Jüngel

Pressekontakt Stabsstelle Kommunikation 0041/617064463
Wolfgang Held

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Pressekontakt Beauftragter für Kommunikation

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