Pressemitteilung -
Früher Think-Tank zum Lösen gesellschaftlicher Aufgaben. Buch erschließt Themen und Arbeitsweise der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft
Goetheanum, Dornach, 18. Dezember 2017
Früher Think-Tank zum Lösen gesellschaftlicher Aufgaben
Buch erschließt Themen und Arbeitsweise der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft
Als von Think-Tanks und Starts-up noch nicht die Rede war, gründete Rudolf Steiner 1923/24 am Goetheanum in Dornach die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft. Das ihrer Geschichte und Forschung gewidmete Buch dokumentiert die in Sektionen (Arbeitsfelder) gegliederte Tätigkeit in Forschung, praktischer Umsetzung und Gemeinschaftsbildung.
Viel wird derzeit versucht, durch den Zusammenschluss Einzelner Aufgaben zu bearbeiten. TED-Konferenzen, Barcamps sind Formen davon. Ähnliches unternahm Rudolf Steiner 1923/24, als er die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum gründete: In Sektionen gegliedert, galt es, gesellschaftlich relevante Aufgaben anzugehen, ausgehend von der Zeitsituation, dem wissenschaftlichen Fortschritt und bereichert durch die persönliche Schulung jedes einzelnen auf Grundlage der Anthroposophie.
Das Buch erschließt erstmals Geschichte und Forschung der Sektionen seit ihrer Gründung (ohne die Sektion für Sozialwissenschaften). Dabei zeigt sich ein breites Panorama an Fragestellungen und praktischen Lösungen wie Arzneimittel, Methoden zum Sichtbarmachen von Vitalität in der Blutkristallisation, biologisch-dynamische Präparate zum Beleben des Bodens, technische Umsetzungen wie die Turbula oder Kolophonium für Streichinstrumente. Auch heute findet Forschung statt. So entstand die 2015 veröffentlichte Dissertation ‹Phänomenologie komplementärer Spektren› von Matthias Rang am Goetheanum, angenommen von der Bergischen Universität Wuppertal.
Die aktuellen Leiter/innen der Sektionen am Goetheanum machen deutlich, wie die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft ihren Aufgaben nachkommt: durch Grundlagenforschung, ihre praktische Umsetzung und Überprüfung durch Praxisforschung sowie das Wirksammachen im Sozialen, etwa durch Seminare, Kolloquien und Fachtagungen sowie durch innere Schulung. Eine vierte Aufgabe besteht darin, die oft stark spezialisierten Ergebnisse der akademischen Forschung aus einem größeren Gesamtzusammenhang zu verstehen und einzuordnen. All dies ermöglicht die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft als Trägerin der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft.
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Christiane Haid, Constanza Kaliks, Seija Zimmermann (Hg.): Goetheanum – Freie Hochschule für Geisteswissenschaft. Geschichte und Forschung der Sektionen, 272 Seiten, 37 Euro/46 Franken, Verlag am Goetheanum, Dornach 2017
Ihre Ansprechpartnerin, auch für Rezensionsexemplare:
Anna S. Fischer, fischer@vamg.ch, Tel. +41 61 706 42 00, www.vamg.ch
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