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Tagung für Ausbildnerinnen und Ausbilder in biodynamischer Landwirtschaft in Zimbabwe (Kufunda Village) 2022 (Foto: Maaianne Knuth)
Tagung für Ausbildnerinnen und Ausbilder in biodynamischer Landwirtschaft in Zimbabwe (Kufunda Village) 2022 (Foto: Maaianne Knuth)

Pressemitteilung -

Emanzipation durch Landwirtschaft > Die Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum reflektiert 100 Jahre Biodynamik

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 2. Dezember 2022

Die biodynamische Marke Demeter ist weltbekannt; die Grundlagen der biodynamischen Landwirtschaft weniger. Die Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum erschließt ein Jahr vor dem 100-Jahres-Jubiläum diesen Ansatz als Fortführung eines menschheitlichen Kulturimpulses und hat die Ökoaktivistin Vandana Shiva eingeladen, am Goetheanum über die Beziehung von Mensch und Erde zu sprechen.


«Landwirtschaft ist ein seit rund 12 000 Jahren währender Kulturimpuls, der zur wachsenden Emanzipation des Menschen führt.» Mit diesem Gedanken macht Ueli Hurter, Co-Leiter der Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum, darauf aufmerksam, dass Landwirtschaft mehr ist, als Nahrungsmittel zu produzieren. Indem Menschen nicht mehr jagten und sammelten, sondern sesshaft wurden, Ackerbau und Viehwirtschaft betrieben, wuchs ihre Unabhängigkeit von äußeren Faktoren. Sie entwickelten und optimierten Saatgut, züchteten Tiere und gestalteten die Natur- zu einer Kulturlandschaft, lösten sich von der Bindung an Obrigkeiten. Seit der Industrialisierung der Landwirtschaft zeigt sich auch, wie sie Bodengesundheit, Tierwohl und Weltklima gefährdet.

Das war nicht immer so. Das zeigt der Blick auf antike Kulturen, die teils bis in die Gegenwart fortwirken. So sind gesunde Beziehungen zwischen Menschen sowie zwischen Mensch und Erde Vandana Shiva aus Indien ein Anliegen. Seit dem 20. Jahrhundert aktualisiert die biodynamische Landwirtschaft den ganzheitlichen Umgang des Menschen mit der Erde, wirkt klimaschützend durch CO2-Bindung im Boden und bringt Produzierende, Verarbeitende, Vertreibende und Konsumierende in einen bewussten sozialen Zusammenhang.

Die Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum erschließt ein Jahr vor dem 100-Jahres-Jubiläum der biodynamischen Landwirtschaft deren Grundlagen, Herkunft und Entwicklung weltweit. Reflektiert wird dabei auch die Vereinnahmung in Deutschland durch den Nationalsozialismus. Die zahlreichen und starken Pionierinnen der biodynamischen Landwirtschaft werden ins Bewusstsein genommen; heute erhalten in vielen Ländern bevorzugt Frauen Mikrokredite für ihre Tätigkeit in der Landwirtschaft. Die Sektion für Landwirtschaft hat 2021 die Zusammenarbeit mit klimaaktiven jungen Menschen gesucht; 2023 lädt sie sie ein, die Biodynamik als zukunftsfähigen Kulturimpuls mitzugestalten.

(2311 Zeichen/SJ)

Tagung (Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch) Landwirtschaft als Kulturimpuls. Ein Rückblick als Vorblick auf 100 Jahre Biodynamik, 1. bis 4. Februar 2023, Goetheanum

Ansprechpartnerin Anna Storchenegger

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Das Goetheanum ist Sitz der weltweit arbeitenden Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und der Anthroposophischen Gesellschaft. Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft mit ihren elf Sektionen ist in Forschung, Entwicklung, Lehre und der praktischen Umsetzung ihrer Ergebnisse wirksam und wird in ihrer Arbeit durch die Anthroposophische Gesellschaft gefördert.

Kontakt

Sebastian Jüngel

Sebastian Jüngel

Pressekontakt Stabsstelle Kommunikation 0041/617064463
Wolfgang Held

Wolfgang Held

Pressekontakt Beauftragter für Kommunikation

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