Pressemitteilung -
Begegnung mit Rudolf Steiner heute >>> Die Zeitschrift ‹Stil› hat 27 Menschen gefragt, wo sie Rudolf Steiner finden
Goetheanum, Dornach, Schweiz, 7. November 2025
Rudolf Steiner interessiert, irritiert. Auch 100 Jahre nach seinem Tod am 30. März 1925. Weiterhin lassen sich Menschen von ihm inspirieren. Die Erfahrungen damit sind sehr verschieden. Das zeigt die Zeitschrift ‹Stil› in den Beiträgen ihrer Ausgabe ‹27 Blicke. Wie ich Rudolf Steiner finde›.
«Ich fühle mich dabei ertappt, dass ich ihn gar nicht gesucht habe», so Angela McCutchon. Und sie ergänzt zunächst: «Ich finde Rudolf Steiner in meinem Bücherregal.» Und letztlich wird sie nicht im erwarteten Sinne fündig, sondern in der Erkenntnis, die sie Rudolf Steiner verdankt: «Wir sind Erden- und Geisteswesen. Die Verbindung zwischen uns und dem Kosmos ist Realität» – und das Erleben und Wissen darum sind «auf dem Weg zum Anderen eine reale geistige Hilfe».
Andere finden Rudolf Steiner in seinen Werken, im Goetheanum-Bau oder der Skulptur ‹Der Menschheitsrepräsentant›, wie es Matthias Rang beschreibt. Im akademischen Leben mit starker Ausrichtung auf den komplexer werdenden Reduktionismus erlebt Eckart Förster «Steiner wie einen Anwesenden, den keiner sieht». Immer wieder ist es die professionelle Tätigkeit, die zu einer Beziehung zu Rudolf Steiner führt – oder wie bei Nana Göbel, bei der die «Beschäftigung mit Rudolf Steiner» zur «Berufsaufgabe geworden» ist. Für Vesna Forštnerič Lesjak ist es beispielsweise der Goetheanismus. Und sie ergänzt: «Ich habe ihn [Rudolf Steiner] in für mich sehr wichtigen Begegnungen mit Menschen gefunden, die dann meinen Weg geprägt und mitgestaltet haben».
Letzteres schildert auch Ha Vinh Tho. Rudolf Steiner schien ihm in der Zeit seines Studiums in Dornach, Schweiz, in Begegnungen mit Menschen, die Rudolf Steiner persönlich gekannt hatten, «sehr nahe zu sein; ich hatte das Gefühl, ihn selbst gekannt zu haben». Dabei ist Ha Vinh Tho wichtig, «zwischen seinen spirituellen Lehren und den vorherrschenden Ideen und Vorurteilen seiner Zeit zu unterscheiden», also «zeitlose Weisheit von Konzepten zu unterscheiden, die durch den kulturellen Kontext von Steiners Zeit geprägt sind.» Durch das Überwinden «überholter Ideen» und anderem könne man «ihm helfen, sich weiterzuentwickeln». Wolf-Ulrich Klünker ist deutlich geworden, «dass geistige Inhalte mit destruktiver Kraft wirken können, wenn nicht die menschlich-existenzielle Dimension einbezogen wird, die sie repräsentieren». Ihm ist wichtig, dass die Beziehung zu Rudolf Steiner auf eine «geistige und lebensbezogene Individualisierung» wartet.
Die beiden Herausgeberinnen, Ariane Eichenberg und Christiane Haid, erleben in den 27 Berichten, «dass Rudolf Steiner lebt, wenn seine Anregungen, Gedanken und Inspirationen aus der Geistes-Gegenwart individueller Menschen heraus weiter gedacht werden – wenn sie Herzen berühren und Handlungen bestimmen.»
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Zeitschrift ‹Stil› (mit zahlreichen Farbildern) 27 Blicke. Wo ich Rudolf Steiner finde, 1/2025, 104 Seiten, 18 Euro Web
Ansprechpartnerin Christiane Haid
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