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Anthoni Selvi (rechts im Bild) (Copyright: Joyful Biodynamic Farm)
Anthoni Selvi (rechts im Bild) (Copyright: Joyful Biodynamic Farm)

Pressemitteilung -

«Wiederentdecken, was Leben ist» >>> Nachhaltige Anbaumethoden wie die Biodynamik sind weltweit erfolgreich

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 18. Dezember 2024

Kleinbäuerinnen und -bauern indigener Kulturen suchen den Einklang mit der Erde. Sie erkennen in der biodynamischen Landwirtschaft einen Weg, ihre Tradition mit Innovation zu verbinden und als Einheit von Erde, Mensch und Kosmos zu gestalten.

Die tamilischen Stammesgemeinschaften lebten seit 3000 vor Christus in tiefer Harmonie mit der Natur. Diese Balance wurde in den 1960er-Jahren durch die sogenannte Grüne Revolution – den invasiven Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden – erschüttert. Sie führte dazu, dass Kleinbäuerinnen und Kleinbauern trotz propagierter Ertragssteigerungen in wirtschaftliche Not und ökologische Krisen stürzten.

Ein Wendepunkt kam für viele, als sie biodynamische Ansätze entdeckten. So auch für die Bäuerin Anthoni Selvi, die 2012 die biodynamische Landwirtschaft kennenlernte und nun die ‹Joyful Dynamic Farm› in Tamil Nadu, Indien, betreibt. Im Magazin ‹Living Farms› der Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum sagt sie: «Diese Zeit veränderte mein Leben. Ich erlernte nicht nur neue Anbaumethoden, sondern auch eine neue Denkweise: Ich konnte mich stärker mit der Erde, meiner Arbeit und den kosmischen Rhythmen verbinden, was mein Leben enorm bereicherte.» Auch Feya Marince, Mitgründerin der Indigenous Biodynamic Association of Africa, betont: «Wir haben erkannt, dass wir nicht mit der industriellen, konventionellen Landwirtschaft weitermachen können, die uns das Kolonialsystem auferlegte.» Für sie tragen indigene Kulturen dazu bei, «wiederzuentdecken, was Leben ist».

Wie diese Ganzheitlichkeit gefördert und die Verbindung zwischen Erde, Mensch und Kosmos weiterentwickelt werden kann, ist die Leitfrage der biodynamischen Bewegung anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens. Die Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum greift daher in ihrer Jahrestagung 2025 das Motiv ‹Die Erde als Lebewesen› auf. Hier stellen die Beitragenden aus Praxis und Forschung dar, was die Erde als Lebewesen ausmacht und wie Landwirtinnen und Landwirte, Händlerinnen und Händler sowie Konsumentinnen und Konsumenten so im Einklang mit der Erde leben, dass sie sie nicht ihrer Ressourcen berauben, sondern zu ihrer gesunden Entwicklung beitragen.

(2167 Zeichen/Anna Storchenegger)

Magazin ‹Living Farms› (Deutsch und Englisch) Jubiläumsausgabe zu 100 Jahre Biodynamik, Nr. 2/2024; erscheint im Juni und Dezember, Print und online Web

Landwirtschaftliche Tagung 5. bis 8. Februar 2025, Goetheanum, Dornach, Schweiz, mit Livestreams bei goetheanum.tv Web

Ansprechpartnerin Anna Storchenegger

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Das Goetheanum ist Sitz der weltweit arbeitenden Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und der Anthroposophischen Gesellschaft. Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft mit ihren elf Sektionen ist in Forschung, Entwicklung, Lehre und der praktischen Umsetzung ihrer Ergebnisse wirksam und wird in ihrer Arbeit durch die Anthroposophische Gesellschaft gefördert.

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Sebastian Jüngel

Sebastian Jüngel

Pressekontakt Stabsstelle Kommunikation 0041/617064463
Wolfgang Held

Wolfgang Held

Pressekontakt Beauftragter für Kommunikation

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