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Manfred Klett mit Studierenden bei einer Geologievorlesung (Foto: Landbauschule des Dottenfelderhofs, 2009)
Manfred Klett mit Studierenden bei einer Geologievorlesung (Foto: Landbauschule des Dottenfelderhofs, 2009)

Pressemitteilung -

Das Potenzial des Lebendigen fördern: Buch von Manfred Klett über Landwirtschaft als Landbaukunst

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 3. November 2021

Der Landwirt Manfred Klett versteht Landwirtschaft als eine künstlerische Beziehungswissenschaft. Die Lebenszusammenhänge im Landbau sind der Schlüssel, um die in ihnen wirkenden Lebewesen zu fördern. Auf diesem Weg wird Landwirtschaft zu einem kulturbildenden Impuls.

Für Manfred Klett ist Landwirtschaft mehr als ein Handwerk auf dem Feld und im Stall. Zunächst geht sie von in der Natur Gegebenem aus, von Boden, Pflanzen und Tieren. Dynamisch wirken hinein etwa Jahreszeiten und Fruchtfolge, die Einfluss auf die Bodenqualität haben. Aufgabe der Landwirtschaft sei das Erkennen und Schaffen von «Beziehungszusammenhängen, zum Beispiel zwischen Sonne und Blattgrün, Mondrhythmen und Witterungserscheinungen, Blüte und bestäubenden Insekt, Regenwurm und Humusbildung», so der Landwirt, der im Fach Bodenkunde promoviert hat.

Manfred Klett begreift Landwirtschaft als Kunst. Darunter versteht er, dass ein «innerlich erarbeitetes Ideenerleben» «über die Brücke der Arbeit nach außen zur Darstellung» kommt. Er lässt so ein Gegenbild zur modernen Landwirtschaft entstehen. Diese ist oft von industriellen Prozessen, Bürokratie mit Verordnungen, Regulierungen und Kontrollen sowie anonymen Märkten geprägt. Indem die Landwirtin, der Landwirt Zusammenhänge schafft, «durch welche in aller Vielfalt die Kulturpflanzen, die Haustiere und Kulturböden sich idealtypisch entfalten können», wird aus dem Potenzial des Lebendigen heraus eine Steigerung des Gegebenen möglich. In der biodynamischen Landwirtschaft geschieht dies beispielsweise mittels Kompostwirtschaft und Präparate.

In seinem Buch ‹Von der Agrartechnologie zur Landbaukunst› zeichnet Man­fred Klett Aspekte von Wesen und Kulturgeschichte der Landwirtschaft nach und entwickelt Grundlagen der biodynamischen Landwirtschaft in ihrem Bezug zur Anthroposophie. Dazu gehören Boden, Fruchtfolge, Düngung, biodynamische Präparate, landwirtschaftliche Individualität und Bildung landwirtschaftlicher Betriebsgemeinschaften. Im Ergreifen dieser Grundlagen wirkt nach Man­fred Klett Landwirtschaft zugleich sozial und kulturbildend.

(2078 Zeichen/SJ)

Buch Manfred Klett: Von der Agrartechnologie zur Landbaukunst. Wesenszüge des biodynamischen Landbaus, Verlag am Goetheanum 2021, 488 Seiten, 54 Franken

Ansprechpartner Thomas Didden

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