Pressemitteilung -
Goetheanum-Bühne: 75. Gesamtaufführung von ‹Faust 1 und 2›
Am 27. Februar fand die letzte Voraufführung vor der Premiere der Neuinszenierung von ‹Faust 1 und 2› am Goetheanum statt. Sie zeigt das Stück in der Tradition des Hauses ungekürzt, jedoch stärker neu gegriffen als früher. Seit der Uraufführung 1938 ist diese Premiere die 75. Gesamtaufführung.
Die Neuinszenierung von Christian Peter mit Einstudierungen von Margrethe Solstad (Eurythmie) und Andrea Pfaehler (Schauspiel) ist im Vergleich zu früheren Inszenierungen im Bühnenbild abstrakter, in der Gesamtanlage musikalischer und in einzelnen Darstellungen überraschend. Sehgewohnheiten werden auf diese Weise hinterfragt, um scheinbar Selbstverständliches anders zu sehen. Premiere ist von 25. bis 27. März 2016.
Mit Unterstützung von Florian Volkmann macht das Ensemble die Musikalität von Goethes Sprache erlebbar: Das Spiel wird stellenweise zu betont rhythmischem Sprechen bis zu Rap und Gesang erhoben; atmosphärische Klangteppiche erweitern den Hörraum. Die Lebendigkeit der Sprache wird zudem in der Eurythmie sichtbar – Einzelrollen bekommen so einen gesteigerten Ausdruck, und Ensembleszenen vermitteln den Eindruck eines bewegt-wogenden Raumes.
In rund 600 Rollen und Kostümen zeigen 18 Schauspielerinnen und Schauspieler sowie 23 Eurythmistinnen und Eurythmisten ‹Faust 1 und 2› am Goetheanum. Die Produktionskosten für die Neuinszenierung liegen bei rund sechs Millionen Franken. Das Goetheanum bringt diesen Betrag allein durch Eigenmittel, Spenden und Kartenverkauf auf – ohne Subventionen.
Die Goetheanum-Bühne verfügt über ein eigenes Eurythmieensemble und Projektensembles für die Mysteriendramen Rudolf Steiners (21 Stunden Spielzeit) und ‹Faust 1 und 2› von Johann Wolfgang Goethe (17 Stunden Spielzeit). Außerdem finden hier Gastspiele statt, von Schauspiel über Eurythmie bis zu Konzerten. Insgesamt gab es 2015 rund 140 Aufführungen, Gastspiele und Eigenproduktionen der Goetheanum-Bühne.
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Das Goetheanum ist Zentrum eines weltweit tätigen Netzwerks spirituell engagierter Menschen. Als Sitz der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft dient es dem Austausch über spirituelle Fragen und der Fortbildung auf künstlerischem und wissenschaftlichem Feld.