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Entwicklungsreihen von Kartoffelpflanzen: nicht veränderte Ausgangssorte Bintje (links) und mit einem Gen aus der Hefe (rechts) (Foto: Forschungsinstitut am Goetheanum)
Entwicklungsreihen von Kartoffelpflanzen: nicht veränderte Ausgangssorte Bintje (links) und mit einem Gen aus der Hefe (rechts) (Foto: Forschungsinstitut am Goetheanum)

Pressemitteilung -

Dem Leben auf der Spur: 100 Jahre Forschungsinstitut am Goetheanum

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 19. November 2021

Vor 100 Jahren wurde das Forschungsinstitut am Goetheanum gegründet. Ausgelöst durch die ersten Experimente wurde nach einem ‹Reagenz› zur Sichtbarmachung des Lebens gesucht. Heute geht es darum, den umfassenden Kontext, in dem Leben gedeiht und sich entwickelt, zu verstehen.

«Die moderne Naturwissenschaft ist immer stärker ins Kleine gegangen. Dem Forschungsinstitut geht es um den umfassenden Kontext, in dem das Lebendige – Pflanzen, Tiere und Menschen – entsteht und sich entwickelt.» So umschreibt Johannes Wirz die Intention des Forschungsinstituts am Goetheanum. Er ist Leiter der Naturwissenschaftlichen Sektion, deren Teil das Forschungsinstitut ist. Der Molekularbiologe arbeitete an der Universität Basel und promovierte in molekularer Entwicklungsbiologie. Seither hat er in wissenschaftlichen Projekten aktuelle Ergebnisse der molekularen Genetik in einen Zusammenhang der Goetheanistischen Naturwissenschaft gestellt. In einem dieser Projekte wurden nicht beabsichtigte Effekte gentechnischer Veränderungen von Kulturpflanzen dokumentiert. Pflanzen reagieren auf äußere Bedingungen – wie Licht und Schatten, Trockenheit und Feuchtigkeit – in allen ihren Organen; das innere Bildungsgesetz gentechnisch veränderter Pflanzen reagierte auf den genetischen Kontext integral.

Die Ausgangsfrage bei der Gründung des Forschungsinstituts nach einem Agens zum Nachweis von Leben führte zu den sogenannten bildschaffenden Methoden. Später folgte die Darstellung der pflanzlichen Zeitgestalt und die Anwendung der Goetheschen Morphologie auf die Heilmittelfindung. Aktuell läuft ein Projekt zur Verbesserung der Heilwirkung von Beifuss (Artemisia annua) unter Leitung von Ruth Richter. Johannes Wirz erforscht die Überlebenschancen wildlebender Bienenvölker hoch in Bäumen und Klotzbeuten im Revierwald Dorneckberg, Schweiz. Unter Leitung von Matthias Rang und Siegward Elsas von der Klinik Arlesheim, Schweiz, untersucht ein Team hirnphysiologische Grundlagen von Willensentscheidungen. Darüber hinaus ist Matthias Rang beteiligt an der Entwicklung eines Apparates zur Messung der Photonenemission von Lebensmitteln in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Kwalis in Fulda, Deutschland. Die Untersuchung der Voraussetzungen für die Verantwortung des Menschen für die Erde und ihre Lebensformen ist ein weiteres zentrales Thema, das Mitarbeitende des Forschungsinstituts mit Kolleginnen und Kollegen weltweit bearbeiten, in den letzten Jahren besonders anlässlich des ‹Klimabruchs› (Hans-Ulrich Schmutz).

(2512 Zeichen/SJ)

Ansprechpartnerin Mara Born

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Wolfgang Held

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