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Symbolbild ‹Ohne Titel› von Christiane Haid
Symbolbild ‹Ohne Titel› von Christiane Haid

Pressemitteilung -

Umgang mit Werten >>> ‹Parzival›-Tagung mit Schweizer Uraufführung ‹Parzival & Feirefiz› am Goetheanum

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 5. Mai 2023

Empathie mit der Umgebung, Umgang mit Einsamkeit und verantwortliches Handeln sind Herausforderungen des heutigen Menschen – Wolfram von Eschenbach hat sie in seinem Epos ‹Parzival› vorweggenommen. Die Sektion für Schöne Wissenschaften am Goetheanum erschließt diesen frühen Beitrag zum Umgang mit erworbenen und erarbeiteten Werten im Spannungsfeld von Ost und West.

Menschen nehmen während ihrer Sozialisierung laufend Werte auf, die im Zuge ihrer Lebenserfahrungen geprüft, erweitert oder aufgegeben werden müssen. Christiane Haid, Leiterin der Sektionen für Schöne Wissenschaften und Bildende Künste am Goetheanum, sieht in Wolfram von Eschenbachs Epos ‹Parzival› ein Werk mit aktuellen Fragestellungen: «Was Parzival durchmacht, ist heute zu einer neuen Herausforderung geworden: zu lernen, sich und der eigenen Umgebung empathisch zu begegnen (Weg aus der ‹tumbheit›), Scheitern und Einsamkeit auszuhalten (Umgang mit ‹zwîvel›) und schließlich – nach Irrwegen und innerem Ringen – zu einer Deckung von Selbst und Welt zu kommen (‹saelde›).» Auf dieser Grundlage reift der ursprünglich ‹tumbe tor› zu einem freien Individuum, das Verantwortung zu übernehmen und eine Gemeinschaft zu leiten vermag.

Nach der Inszenierung von Richard Wagners ‹Parsifal› unter Leitung von Jasmin Solfaghari inspiriert nun am Goetheanum Wolframs ‹Parzival› den Blick auf den Menschen in seinem seelisch-geistigen Entwicklungspotenzial. Die mittelalterlichen Bilder und Szenen bei Wolfram von Eschenbach bewegen sich um den Gral. Seine Vielschichtigkeit erschließt sich im interdisziplinären Ansatz wissenschaftlicher und künstlerischer Zugänge bei der Tagung ‹Parzivals Suche nach dem Gral› am Goetheanum.

Die Komposition ‹Parzival & Feirefiz. Eine neue Gralserzählung› für Streicher und Perkussionsensemble mit Solostimme, Violine und afrikanischer Trommel unter Leitung von Emmanuel Vukovich ist eine Neuinterpretation zugunsten der Werte Zusammenarbeit, Gemeinschaft und Ganzheit – sie verbindet verschiedene musikalische Sprachen in einem interkulturellen Ensemble; Aspekte biografischer Erfahrungen stellt das Goetheanum-Eurythmie-Ensemble in ‹Wegspuren› dar.

(2146 Zeichen/SJ)

Tagung ‹Parzivals Suche nach dem Gral›, 26. bis 29. Mai 2023, Goetheanum
Schweizer Uraufführung ‹Parzival und Feirefis›, 26. Mai 2023, 20 Uhr, Goetheanum
Ausstellung ‹Strebender Parzival, leidender Anfortas›, Bilder von Malerinnen und Malern aus Ungarn und der Schweiz, 10. bis 29. Mai 2023 2023, Goetheanum

Ansprechpartner Nicolas Gadacz

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Das Goetheanum ist Sitz der weltweit arbeitenden Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und der Anthroposophischen Gesellschaft. Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft mit ihren elf Sektionen ist in Forschung, Entwicklung, Lehre und der praktischen Umsetzung ihrer Ergebnisse wirksam und wird in ihrer Arbeit durch die Anthroposophische Gesellschaft gefördert.

Kontakt

Sebastian Jüngel

Sebastian Jüngel

Pressekontakt Stabsstelle Kommunikation 0041/617064463
Wolfgang Held

Wolfgang Held

Pressekontakt Beauftragter für Kommunikation

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Mit seiner Inszenierung des vom Komponisten so genannten Bühnenweihfestspiels ‹Parsifal› schafft das künstlerische Leitungsteam um Jasmin Solfaghari (Inszenierung, Regie Oper) und Stefan Hasler (Regie Eurythmie) eine Besonderheit: Renommierte Opernsängerinnen und -sänger sowie Eurythmistinnen und Eurythmisten gestalten in vielen Szenen gemeinsam das Bühnengeschehen.