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Florian Osswald vom Goetheanum Adult Education Programme (Symbolfoto: Xue Li)
Florian Osswald vom Goetheanum Adult Education Programme (Symbolfoto: Xue Li)

Pressemitteilung -

Interkulturalität lernen und leben > Studium und Weiterbildung: Reflexion individueller und kultureller Perspektiven auf anthroposophische Grundlagen

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 12. April 2022

Durch Diversität wird deutlich, wie verschieden Begriffe wie ‹Christus›, ‹Reinkarnation und Karma› und ‹Goetheanismus› erlebt werden. Das Goetheanum Adult Education Programme am Goetheanum bietet in anthroposophischen Ausbildungen Unterrichtenden einen Gesprächsraum für solche Themen.

«Das Christus-Verständnis ist bei Rudolf Steiner nicht konfessionell; seine Thematisierung kann jedoch erst einmal als religiös-christliche Darstellung verstanden werden.» Mit diesen Worten bringt Robin Schmidt vom Erwachsenenbildungsprogramm am Goetheanum ein Dilemma auf den Punkt. Mit dem Wort ‹Christus› werden entweder eine Konfession, Institutionen, Kulturen und eine Geschichte verbunden oder – im Zuge eines säkularisierten Lebens – oft fast nichts, so die Erfahrung des Kollegiums. Das ist für Dozierende in anthroposophischen Ausbildungsstätten herausfordernd: Denn da Anthroposophie historisch in der Gedanken- und Begriffswelt eines christlich-konfessionellen Umfelds entstanden ist, sind «Zugänge zu solchen Grundlagen anthroposophischer Berufe und Inspirationen überhaupt erst zu erschließen», so Robin Schmidt weiter.

Durch Zusammenarbeit von Teilnehmenden aus unterschiedlichen Kulturen, Lebensweisen und Berufen wird Diversität immer wieder aktualisiert. Die Reflexion der jeweiligen Bedeutungen von Begriffen für die Teilnehmenden führe zu «Gedankenbewegungen», durch die neue Verständniszugänge entstehen – dabei würden Kunstbetrachtungen eine große Hilfe darstellen, ist Kollegiumsmitglied Stefan Langhammer überzeugt. Das Zeigen, Teilen und Diskutieren von Arbeitsmethoden relativiert den eigenen Weg und zeigt Alternativen auf. Dadurch erweitert sich das Repertoire an Ansätzen für das Bilden eines Inspirationsraumes ohne scheinbar allgemeingültige Muster, Modelle oder Strukturen. «Zugleich ermutigt diese Aufgeschlossenheit für den anderen den individuellen Zugang zu einem Thema», ergänzt Kollege Florian Osswald, «denn es geht um das Einnehmen einer geistigen Perspektive, um ein Ich, das die Welt erkennt.» Dabei hilft der Goetheanismus als Methode, der daher selbst Thema der Erwachsenenbildenden ist.

(2114 Zeichen/SJ)

Goetheanum Adult Education Programme (English, peer-supported languages possible, online) Modul ‹Modelling ways to address Goetheanism and Steiner‘s perspective on Christ›, 1 to 4 June 2022

Ansprechpartnerin Edda Nehmiz

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Wolfgang Held

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Pressekontakt Beauftragter für Kommunikation

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