Pressemitteilung -
Forschungsstelle Eurythmie am Goetheanum arbeitet Grundlagen komplett neu auf
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Reformansätze in den Bewegungskünsten gesucht, etwa im Ausdruckstanz oder in der von Rudolf Steiner entwickelten Eurythmie. Die im Oktober 2015 gegründete Forschungsstelle Eurythmie arbeitet die Grundlagen aus der Anfangszeit der Eurythmie komplett neu auf.
Eurythmie wurde und wird in Form von Demonstrationen, Unterricht und Aufführungen sowie durch die Eurythmiekurse Rudolf Steiners vermittelt. Stefan Hasler, Felix Lindenmaier und Martina Maria Sam wiesen anhand des von ihnen neu herausgegebenen Toneurythmiekurses auf, wie methodisch vielfältig Rudolf Steiner gearbeitet hat. Dadurch wurde deutlich, dass auch die weiteren Materialien zur Eurythmie in dieser Art neu bearbeitet werden müssen.
Geleitet wird die Forschungsstelle Eurythmie von Stefan Hasler und Martina Maria Sam. Stefan Hasler wurde 2003 als erster Eurythmieprofessor berufen, baute an der Alanus-Hochschule das Fachgebiet Eurythmie mit auf und führte Forschungsprojekte durch. Seit 2015 leitet er die Sektion für Redende und Musizierende Künste am Goetheanum. Die promovierte Philologin Martina Maria Sam ist ebenfalls Eurythmistin, verfügt über Herausgebererfahrung und publizierte zur Eurythmiegeschichte. Weitere Mitarbeiter werden je nach Fachgebiet herangezogen.
Die Forschungsstelle Eurythmie wird das aus den Jahren 1912 bis 1925 überlieferte eurythmische Arbeitsmaterial sichten und im Rahmen der Rudolf-Steiner-Gesamtausgabe neu herausgeben. «Anliegen sind Publikationen für den Praxisgebrauch, die zugleich den wissenschaftlichen Erwartungen heute gerecht werden», sagt Stefan Hasler. «Es sollen», ergänzt Martina Maria Sam, «die Grundlagen der Eurythmie und die Arbeitsweise in den Anfangsjahren so authentisch und umfassend wie möglich dokumentiert werden.»
Die Forschungsstelle Eurythmie ist ein Institut der Alanus-Hochschule Alfter und der Sektion für Redende und Musizierende Künste am Goetheanum. Sie arbeitet mit dem Rudolf-Steiner-Archiv, der Goetheanum-Dokumentation und weiteren Archiven zusammen. Die Ergebnisse werden über die Publikationen hinaus in Form von Demonstrationen an Fachtagungen, in Seminaren und durch Vorträge präsentiert.
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